Bitcoin-Roboter: Lotsen durch kryptische Kursschwankungen

Mit Bitcoin konnten Menschen sehr reich werden. Bei Einführung der heute bekanntesten Krypto-Währung wurde der Wert mit 0,08 US-Cent angegeben, bemessen nach den Produktionskosten und damit ohne Bezug zu einer tatsächlichen Kaufkraft. Nach zwei Jahren gab es 2010 den ersten richtigen Kauf gegen Bitcoin – zwei Pizzen kosteten satte 10.000 Bitcoin. Sieben Jahre später kratzte der Kurs an der Marke von 20.000 Dollar.

Wer wenige Jahre zuvor für einen Dollar rund 1.300 Bitcoin erworben hatte, freute sich über einen Kontostand von 26.000.000 Dollar. Das wäre ein guter Zeitpunkt für einen Ausstieg gewesen, denn innerhalb eines Jahres fiel der Kurs auf rund 3.200 Dollar. Jetzt verkaufen und immerhin noch vier Millionen Dollar einstreichen? Rückblickend ein schlechtes Geschäft, denn schon Mitte 2019 war ein Bitcoin wieder mehr als 10.000 Dollar wert.

Objektive Entscheidungen gefragt

Bei derart volatilen Kursen sind Menschen mit dem Bitcoin-Handel überfordert. Sie lassen sich von Emotionen leiten, von Hoffnung auf Reichtum ebenso wie von Angst vor Verlusten. Bitcoin-Roboter sind in diesem Punkt klar überlegen: Sie entscheiden unbestechlich nach einem programmierten Algorithmus, wann die beste Zeit für Kauf oder Verkauf ist. Zweiter Vorteil ist, dass sie die Entscheidungen nicht nur objektiv treffen, sondern auch in Sekundenbruchteilen umsetzen – noch bevor ein menschlicher Trader reagieren kann. Zwar empfangen die Roboter keine Nachrichten und beziehen deshalb äußere Ereignisse nicht in ihre Strategie ein, aber sie interpretieren Kursverläufe. Das macht sie nicht zu Hellsehern, aber sie verhindern beispielsweise mit höherer Wahrscheinlichkeit, in „ein fallendes Messer zu greifen“ und Bitcoin zu kaufen, obwohl die Talfahrt noch nicht beendet ist. Idealerweise verschafft ein Bitcoin-Robot seinem Nutzer ein passives Einkommen. Er investiert einen Betrag und schaut zu, wie der Algorithmus durch geschicktes Kaufen und Verkaufen das Guthaben vermehrt. Das braucht allerdings Geduld. Denn wenn die Kurse nur eine Richtung kennen – nach unten –, kann auch der Roboter nichts anderes tun als stillzuhalten. Wer sein Geld in so einer Marktphase braucht, realisiert zwangsläufig Verluste. Bitcoin-Trading eignet sich also eher für eine langfristige Strategie oder als Beimischung, keinesfalls als einzige Altersvorsorge.

Den richtigen Roboter aussuchen

Mit einem Bitcoin-Robot-Vergleich erhalten Sie Informationen darüber, wie die einzelnen Anbieter sich in der Vergangenheit geschlagen haben. Die Funktionsweise der Algorithmen kann Ihnen egal sein, Sie beurteilen das Ergebnis. Sie sehen außerdem, welche Mindestanlagen erforderlich sind und welche Gebühren für den Einsatz des Robots erhoben werden. Eine sehr wichtige Funktion objektiver Tests ist auch das Identifizieren schwarzer Schafe, von denen eine ganze Reihe am Markt aktiv sind. Leider ist der Bekanntheitsgrad nicht immer ein Maß für die Seriosität. Haben Sie Kandidaten in der engeren Wahl, starten Sie Ihre persönlichen Erfahrungen, bevor Sie größere Beträge einsetzen, zum Beispiel über ein kostenloses Demo-Konto.

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