In den Regalen vieler (Hobby-)Fotografen schlummert ein wahrer Schatz: Dias, die bis in die 1990er Jahre sowohl im privaten als auch professionellen Bereich eine vielgenutzte Möglichkeit darstellten, Erinnerungen festzuhalten und mit anderen zu teilen.
In den Zeiten der Digitalfotografie ist es allerdings nicht mehr üblich, gemeinsame Dia-Abende zu veranstalten, zumal die Handhabung von Dia-Projektor und Leinwand mit einigem Aufwand verbunden ist. Wer seine Foto-Sammlung dennoch weiterhin anderen zugänglich machen möchte und auch selbst auf komfortable Weise nutzen will, kann die alten Dias digitalisieren.
Dias in ein digitales Format umwandeln
Grundsätzlich ist es recht unkompliziert, Dias zu digitalisieren, da im Fachhandel zu diesem Zweck spezielle Scanner erhältlich sind. Dennoch muss dabei einiges beachtet werden. Falls die Dias über einen Glasrahmen verfügen, sollte dieser vor dem Einscannen auf jeden Fall abgenommen werden, da er zu störenden Reflexionen führen kann. Außerdem sollten die Dias, die bereits länger gelagert wurden, unbedingt gründlich gereinigt werden. Selbst wenn es für das bloße Auge nicht erkennbar ist, können sie verstaubt und verschmutzt sein. Mit einem weichen Mikrofasertuch oder einem sauberen Pinsel lassen sich diese Verunreinigungen problemlos entfernen. Falls eine größere Anzahl von Dias digitalisiert werden soll, ist es zudem sinnvoll, qualitativ nicht überzeugende Bilder im Vorfeld auszusortieren, um unnötigen Aufwand zu vermeiden.
Passendes Bildformat wählen
Wie bei einer Kamera kann auch bei Dia-Scannern das Bildformat und die Auflösung je nach Bedarf ausgewählt werden. Für welche Einstellungen Sie sich am besten entscheiden, ist abhängig von dem vorgesehenen Verwendungszweck der Scans. Wenn eine umfangreiche Nachbearbeitung möglich sein soll, eignet sich am besten das RAW-Format, das allerdings sehr viel Speicherplatz in Anspruch nimmt. Für die meisten Zwecke genügt das JPEG-Format, das trotz Komprimierung eine ansprechende Qualität liefert. Auch die Auflösung hat einen großen Einfluss auf den späteren Bildeindruck. Falls die Bilder hauptsächlich am Computer betrachtet werden sollen, empfiehlt sich eine Auflösung von etwa 3000 dpi. Für Ausdrucke kann die Auflösung auch geringer sein, aber 300 dpi sollten nicht unterschritten werden.
Alternativen zum eigenen Scanner
Die Anschaffungen eines eigenen, relativ teuren Dia-Scanners lohnt sich nur, wenn eine größere Dia-Sammlung vorhanden ist, die digitalisiert werden soll. Für alle, die nur wenige Dias in digitale Formate umwandeln wollen oder den Aufwand scheuen, gibt es noch andere Möglichkeiten. Am komfortabelsten ist es, die Dias von einer darauf spezialisierten Firma digitalisieren zu lassen. Dies hat auch den Vorteil, dass bei den Dia-Scans professionelle Qualität garantiert ist. Dafür bieten spezialisierte Dienstleister eigens einen Dia-Service an. Wer Spaß am Selbermachen hat und keinen Wert auf beste Bildqualität legt, kann alternativ auch einfach seine alten Dias abfotografieren. Dafür genügen eine gute Digitalkamera mit Fernauslöser, ein stabiles Stativ sowie ein Diaprojektor.
Bild: Bigstockphoto.com / kostik2photo