Computer gehören mittlerweile zur Standardausstattung eines jeden Haushalts und übernehmen im beruflichen und privaten Leben vielfältige Aufgaben. Deshalb ist es Stoff zahlreicher Diskussionen, unter welchen Umständen die Gefahr einer Computersucht besteht und wann eine Therapie notwendig wird.
Zwischen normaler Nutzung und zwanghaftem Verhalten differenzieren
Um festzustellen, ob eine solche Sucht bei Ihnen selbst oder Personen im Freundeskreis vorliegt, muss das Verhalten des Betroffenen beobachtet werden. Häufig lässt sich schwer differenzieren, inwiefern die Nutzung von Computer und Internet krankhafte Ausmaße annimmt oder Teil der normalen gesellschaftlichen Entwicklung ist. Denn die zunehmende Bedeutung technischer Hilfsmittel ist unvermeidbar. Von einer Sucht können Sie erst ausgehen, wenn der Betroffene durch sein Verhalten in anderen Lebensbereichen eingeschränkt oder geschädigt wird. Ein normaler Alltag mit sozialen Kontakten und anderen Hobbys ist dann nicht mehr möglich. Auch alltägliche Dinge wie die Nahrungsaufnahme, das Aufräumen oder sogar Beruf oder Ausbildung werden stark vernachlässigt. Eine krankhafte PC-Nutzung liegt für Experten dann vor, wenn soziale, körperliche und psychische Beeinträchtigungen beim Betroffenen vorliegen.
Persönlichkeitsstörungen als Ursache
Eine Sucht lässt sich häufig auf Störungen in der Persönlichkeit zurückführen, beispielsweise einer sozialen Phobie. Diese Ursachen müssen geklärt werden. Darum beschränkt sich die Therapie bei Computersucht nicht nur auf die Nutzung selbst und den Versuch, diese einzuschränken. Zudem bedeutet dies, dass gerade Menschen mit psychischen Vorerkrankungen anfällig sind.
Von der Diagnose Computersucht zur Therapie
Können Sie sowohl die oben genannten Auswirkungen auf Verhaltensweisen als auch anderweitige Probleme im Bereich Kommunikation und Sozialleben feststellen, ist eine Therapie ratsam. Neben psycho-sozialen Einrichtungen und Beratungsstellen ist die Unterstützung innerhalb der Familie ein wichtiger Erfolgsfaktor.