Was Nerds mit Tablet PCs machen können

Vor wenigen Jahren noch rümpften Nerds, die sich analog des gesellschaftlichen Stereotyps in die Computertechnik vertiefen, gelangweilt die Nase, als die Tablets immer mehr Nutzer in ihren Bann zogen. Design und Verarbeitungsqualität interessierte diese Spezies dabei reichlich wenig. Im Fokus standen bei ihnen vielmehr das Fehlen einer physischen Tastatur oder auch von genügend Anschlüssen aller Art. Schließlich werden von diesen grundsätzlich allerlei benötigt; im besten Fall in rückwärtskompatibler Manier bis in die digitale Steinzeit. Und wo waren die ganzen Tasten und Knöpfe geblieben, die stets leuchtend Arbeitsprozesse und Leistungspotenzial anzeigten? Von dem Fehlen einer Befehlszeile ganz zu schweigen. Die selbsternannten Computerenthusiasten waren sich sicher, dass Tablets nicht über den Status eines überflüssigen Spielzeugs hinauskommen würden und das zum Beispiel ein iPad nicht viel mehr sei als ein “breitgetretener iPod touch” sei. Weit gefehlt, auch Nerds sind in ihrem Spezialgebiet eben nicht unfehlbar. Heute gelten Tablets als das Computing-Gerät der kommenden Jahre. Das wird nicht nur durch die Marktentwicklung oder den Präsentationen auf der IFA in Berlin überaus deutlich, sondern kann bestens auch daran erkannt werden, dass Nerds ihr Tablet am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchten und es nunmehr als ihr technisches Lieblingsspielzeug auserkoren haben.

Tablet PCs sind auch in der Gunst von Computerenthusiasten mächtig gestiegen

Auch Nerds bzw. Computerenthusiasten sind nämlich inzwischen von den Vorzügen eines Tablet PCs überzeugt. Zum einen ist das Tablet zwar vom Aufbau her simpel gestaltet und verfügt über eine vergleichsweise einfache Funktionalität, aber das Gerät kann optimal auf eine bestimmte Aufgabe fokussiert werden. Zudem sind die Geräte in der Regel leicht und verfügen über lange Akkulaufzeiten: Ultramobil ist hier wohl das gängige Zauberwort. Außerdem ist die Bedienung per Touch rund um das Antippen und Verschieben mit dem Finger nicht nur angenehm intuitiv, sondern gibt dem Nutzen eines Tablets ein modernes, zukunftsorientiertes Charisma. Interessierte, die dabei tief in die Materie eingetaucht sind, wissen allerdings aus eigener Erfahrung, dass es dann schon einer gewissen Einarbeitungszeit bedarf; als Beispiel kann hierfür sicherlich das nicht-lineare Videoschnittprogramm für das iPad /iMovie) herangezogen werden. Wahre Computerfreaks bzw. -enthusiasten werden die oben genannten Vorzüge zwar noch nicht zu Jubelstürmen hinreißen, aber der normale Nutzer ist von der einfachen und bequemen Bedienung und Funktionalität begeistert. Nicht zuletzt deshalb ist aus einem Trend ein regelrechter Boom mit Hype-Charakter erwachsen, der die Computingwelt nachhaltig verändert.

Verfügbarkeit von Apps generiert Mehrwert für alle Arten von Nutzern

Für die so genannten Nerds sind demgegenüber ganz andere Dinge von Wichtigkeit. Dabei sind es gerade die Apps (Applikationen), die einen wesentlichen Mehrwert darstellen und zur Beliebtheit von Tablets, Smartphones und Co. eminent beigetragen haben. Allerdings sollte beim Kauf eines Tablets auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass auch genügend Apps zur Verfügung stehen. Gerade günstige Geräte sind häufig bezüglich der verfügbaren Applikationen limitiert. Das iPad mit seinem Standard-Betriebssystem iOS kann demgegenüber zeitnah und umfangreich über den eigenen Apple App-Store versorgt werden; viele Nerds bzw. Insider entscheiden sich aber immer öfters für ein Tablet mit dem Betriebssystem Android. Über 350.000 teilweise kostenlose Apps stehen bei dem offenen Betriebssystem Android nämlich zur Verfügung. Das lässt nicht nur die Herzen von reinen Computerenthusiasten vor lauter Freude schneller schlagen. Überhaupt bietet Android auch für diese Spezies besondere Vorzüge. Android ist im Gegensatz beispielsweise zu iOS nicht nur ein offenes Betriebssystem, sondern kann auch flexibel weiterentwickelt oder verifiziert bzw. verändert werden: Das ist Individualismus auf wahrlich hohem Niveau. So können die Hersteller dem Nutzer ein jeweils individuell optimiertes Produkt anbieten, das auf die entsprechenden Bedürfnisse stimmig ausgerichtet ist.

Surfen, Kommunikation und Nutzung von Medieninhalten als idealer Einsatzzweck

Während der “normale” User ein Tablet PC bevorzugt für das mobile Surfen im Internet, dem zeitnahen Konsum von Medien und Inhalten rund um Internet-Fernsehen, Videos, Online-Zeitungen, MP3 und Fotos, sowie der Kommunikation via Web 2.0 Anwendungen, Messaging-Systemen oder Videokonferenzen nutzt, können sich auch Nerds dank technisch nützlicher und professioneller Apps richtiggehend austoben. Dabei nutzen sie weniger Unterhaltungs- und Informationsapps wie beispielsweise Sportnachrichten, Börsen- und Wetterinfos oder Nichtraucher-Anwendungen, sondern befassen sich eher mit technisch anspruchsvollen und bisweilen auch skurrilen Programmen. Diesbezüglich sind beispielsweise die vielen neuen Möglichkeiten rund um den Webstandard HTML5 für die Computerenthusiasten äußerst interessant und gelten als Innovationsmotor für die ganze Szene.

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