Notebook umweltfreundlich verwenden: so geht’s

Sie haben diesen Beitrag gefunden, weil Sie gerade mit einem Notebook nach Möglichkeiten zum Einsparen knapper und teurer Energie suchen? Dann fangen wir doch gleich mal mit Ihrem aktuellen Arbeitsgerät an.

Ein zweites Leben statt Elektroschrott

Wie nachhaltig ein Notebook (und auch ein Smartphone oder Tablet) ist, hängt vor allem von seiner Nutzungsdauer ab. Während es bei Elektro-Großgeräten sinnvoll sein kann, selbst funktionsfähige Stromfresser wie Gefrierschränke oder Umwälzpumpen gegen sparsamere neue Geräte auszutauschen, ist der Energieverbrauch eines – alten wie neuen – Notebooks durch seinen Betrieb minimal. Da Notebooks für den mobilen Einsatz konzipiert sind und die Akkulaufzeit ein wichtiges Kaufkriterium ist, kommen ohnehin schon verbrauchsoptimierte Komponenten zum Einsatz. Die Hauptlast für die Umwelt entsteht bei der Herstellung. Das betrifft nicht nur die dazu benötigte Energie. Es sind vor allem auch wertvolle und nur begrenzt verfügbare Rohstoffe, die oft unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen gewonnen werden. Zwar werden Altgeräte getrennt vom Hausmüll gesammelt und so weit wie möglich recycelt. Aber auch das ist energieintensiv, und zum Schluss bleiben doch Schadstoffe übrig, die Menschen und Umwelt gefährden.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz beginnen nicht nur beim Kauf, es ist der zentrale Punkt: Ein Refurbished Notebook erlaubt einem völlig intakten Gerät, das zum Beispiel bei einem Großunternehmen aus Rationalisierungsgründen (einheitlicher Hardware-Standard) nicht mehr verwendbar ist, einen mehrjährigen neuen Lebenszyklus. Denken Sie nicht, dass Sie damit zum Gnadenhof werden, der einen abgehalfterten Gaul vor dem Schlachthof rettet. Ihr Notebook wird nicht die allerneuste Prozessor-Generation haben. Aber hätten Sie die bei einem Neugerät wirklich gekauft? Ein hoher Aufpreis für eine Mehrleistung, die Sie im normalen Office-Betrieb und bei der Online-Nutzung überhaupt nicht merken werden? Die Anbieter von Refurbished-Geräten checken die gesamte Hardware, können auf Wunsch sogar Modifikationen vornehmen, zum Beispiel eine größere SSD einbauen. Die Software wird neu aufgespielt, sodass Sie ein frisches Betriebssystem ohne Spuren der früheren Nutzung vorfinden. Und natürlich gibt es eine Gewährleistung.

Reparaturfreundlichkeit ist Trumpf

In der Denke der Hersteller hält „Design to Last“ (für Langlebigkeit) statt „Design to the Dump“ (für den Müll) Einzug. In einem schlanken Notebook-Gehäuse ist der Platz knapp. Dennoch kann man fehleranfällige Komponenten wie Akku und Festplatte so anordnen, dass sie im Fall eines Defekts leicht getauscht werden können. Kaufen Sie reparaturfreundliche Geräte und prüfen Sie eine Reparaturmöglichkeit, wenn Ihr Notebook den Geist aufgibt – Reparatur schont nicht nur das Klima, sondern auch Ihren Geldbeutel.

Ein Blick auf die Peripherie

Um ein Notebook umweltfreundlich zu verwenden, schauen Sie auch auf die angeschlossenen Geräte. Eine externe Festplatte muss nicht permanent laufen. Dient sie als Sicherungsmedium, ist es sogar gut, wenn sie nur bei Bedarf in Betrieb genommen wird. Das papierlose Büro wird zwar wahrscheinlich erst nach dem unzerbrechlichen Glück erfunden, trotzdem lassen sich Ausdrucke reduzieren, Papier doppelseitig und nur schwarz statt farbig bedrucken. Ein weiterer Blick gilt der Stromversorgung: Wenn Sie alle Geräte an einer schaltbaren Steckdose haben, verhindern Sie mit einem einzigen Schalter den schleichenden Verbrauch im Stand-by-Betrieb. Und wenn dieser Schalter alle Stromleiter trennt (nicht nur eine Phase), schützen Sie Ihre Hardware zugleich bei Gewitter gegen Überspannung.

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