Studenten-Laptop: kleine Kaufberatung

Werden Vorlesungen im nächsten Semester in Präsenz starten, gibt es virtuelle oder hybride Formate? Mit einem guten Laptop sind Studierende auf alle Eventualitäten vorbereitet. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell ist ein Kompromiss zwischen Mobilität und Ergonomie zu finden. Und natürlich muss sich beim Studenten-Laptop die Kaufberatung am meist eingeschränkten Budget orientieren.

Gewicht, Bildschirmgröße und Akkulaufzeit

Mehr als zwei Kilogramm sollte das Gerät nicht wiegen, wenn es auf dem Fahrrad oder in Bus und Bahn leicht transportierbar sein soll. Die Gewichtsbeschränkung bedeutet zugleich, dass Laptops mit großen Bildschirmdiagonalen (sogenannte Desktop Replacement Laptops) ausscheiden. Als ideal empfinden viel Nutzer Bildschirmdiagonalen zwischen 13 und 15 Zoll, deshalb gibt es in diesem Segment ein breites Angebot. Matte Displays sind seltener zu finden, weil sie weniger brillant wirken. Sie lassen sich aber auch unter ungünstigen Bedingungen (Spiegelungen draußen oder durch die Beleuchtung im Hörsaal) gut ablesen. Eine hohe Maximalhelligkeit ist zusätzlich wichtig. Das belastet zwar den Akku, aber man muss ja nicht immer mit der größten Helligkeit arbeiten. Übliche Akku-Kapazitäten in der Größenklasse bis 15 Zoll liegen zwischen fünfzig und achtzig Wattstunden. Damit kann man bei normalem Office/Online-Betrieb selbst mit einem Stromfresser rund acht Stunden unabhängig von der Steckdose arbeiten. Sparsame Laptops schaffen sogar die doppelte Zeit. In einer halben Stunde ist der Akku in der Regel wieder zur Hälfte geladen.

Die Überlegungen zu Gewicht und Mobilität führen zu der Frage, ob ein Tablet statt eines Laptops für das Studium nicht ausreichend sei. Tablets sind klein und leicht, sie lassen sich mit einem speziellen Stift wie ein Notizblock nutzen. Gegen das Tablet spricht aber die im Vergleich zum Laptop geringe Leistung, die fehlende Kompatibilität zu Spezialsoftware (zum Beispiel bei technischen Studiengängen) sowie eventuell eingeschränkte Anschlussmöglichkeiten. Ein 2 in 1 Laptop für Studenten ist eine mögliche Alternative. Solche Convertibles sind wie ein Tablet nutzbar, lassen sich durch angedocktes Zubehör aber zum Laptop-Ersatz erweitern. Die eierlegende Wollmilchsau ist damit aber nicht erfunden – Convertibles vereinen viele Vorteile, aber auch Nachteile von Laptops bzw. Tablets.

Prozessor, Speicher und weitere Ausstattung

Studenten-Laptops müssen keine Rennmaschinen für Gaming-Sessions sein. Ein solider Vier-Kern-Prozessor ist absolut ausreichend. Wenn es vom Budget her passt, ist es effektiver, den Hauptspeicher aufzurüsten. Mindestens 8 GB sollten es sein, 16 GB sind besser. Der Studienbegleiter ist auch kein Fotoarchiv (das bleibt besser gut gesichert zu Hause oder in der Cloud). Deshalb reicht eine schnelle SSD mit 256 oder 512 GB. Wichtig ist ein Blick auf die weitere Ausstattung. Für die Online-Vorlesung sollte eine gute Kamera mit einer Auflösung von mindestens 720 Linien integriert sein. Bluetooth und WLAN stellen den drahtlosen Kontakt zur Außenwelt sicher. Die Zukunft beim Kabel gehört USB-C. Der Universalanschluss kann heute viele andere Stecker wie LAN, HDMI oder Displayport ersetzen. In Verbindung mit einem USB-Hub lässt sich der Laptop bequem mit Tastatur, Maus, einem zusätzlichen Monitor oder einem Beamer für Präsentationen verbinden. Und wenn das WLAN nicht funktionieren sollte, verschafft das gute alte LAN-Kabel zur Fehlersuche einen sicheren Zugriff auf den Router.

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