Sich für ein Notebook zu entscheiden, heißt auch, sich auf ein Betriebssystem festzulegen. Zur Auswahl stehen Windows von Microsoft (verfügbar für zahllose Modelle vieler Hersteller), macOS von Apple (installiert auf MacBooks) und seit 2011 auch Chrome OS von Google (genutzt in Chromebooks, die von einigen Marken wie Samsung, Acer oder Lenovo angeboten werden). Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, empfiehlt es sich, sich die relevantesten Aspekte der drei OS (OS steht für Operating System, zu Deutsch Betriebssystem) näher anzusehen.
Der Klassiker: Windows OS
Der Marktanteil des Betriebssystems von Microsoft – bezogen auf Desktop-PCs und Laptops – liegt derzeit (Stand September 2019) bei knapp 80 %. Der weltweite Erfolg des Betriebssystems, dessen Ursprünge schon in den 1980er-Jahren liegen, begründet sich unter anderem in dem Erscheinungszeitpunkt und den für damalige Zeiten modernen Funktionen von Windows XP – dem bislang erfolgreichsten Betriebssystem aller Zeiten – um die Jahrtausendwende, als Computer gerade dabei waren, massentauglich zu werden. Wer sich jahrelang an die Nutzung eines Betriebssystems gewöhnt hat, bleibt meist auch dabei. Zudem sind die weit verbreiteten Erfahrungen im Umgang mit Windows auch ein Grund für Unternehmen und Behörden, auf dieses OS zu setzen. Neue Features wie die enge Vernetzung mit der Cloud (Sie können sich beispielsweise auf Ihrem neuen Windows-Laptop über ihr vorhandenes Microsoft-Konto anmelden und wichtige Einstellungen sowie Microsoft-Software auf das Notebook übernehmen) binden User noch mehr an Windows. Ein weiterer Vorteil ist die breite Auswahl an Modellen: Egal ob Sie ein Mini-Notebook von 10 oder 11 Zoll oder einen größeren 15-Zoll-Laptop kaufen möchten – Sie werden in jeder Größe und bei nahezu jedem Hersteller Geräte mit Windows-Betriebssystem finden. Nicht zuletzt sprechen die gute Hardware-Unterstützung sowie das unvergleichlich große Angebot der für Windows OS verfügbaren Programme und Games für dieses Betriebssystem. Wenn Sie langjähriger Windows-Nutzer und Gewohnheitstier sind oder als Neueinsteiger auf ein solides, vielfach bewährtes Betriebssystem zurückgreifen möchten, ist das Windows OS die richtige Wahl.
Innovativ: Chromebooks
In den USA ein Verkaufsschlager, in Deutschland hingegen noch relativ unbekannt sind sogenannte Chromebooks: Laptops, die mit einem Betriebssystem von Google laufen (ähnlich wie Android-Smartphones). Während früher eine aktive Internetverbindung für die Nutzung von Chromebooks erforderlich war, laufen viele Anwendungen mit der neuesten Version des Betriebssystems auch im Offline-Modus. Ein tolles Feature des Chrome OS ist, dass sich auch Android-Apps aus dem Google-Play-Store installieren lassen. Wer mag, kann via App sogar Microsoft-Office problemlos auf dem Chromebook nutzen. Google wirbt damit, dass Laptops mit dem Chrome OS besonders schnell funktionieren und sehr sicher sind. Die Geräte, die von wenigen ausgewählten Herstellern erhältlich sind, haben kein CD- oder DVD-Laufwerk. Hardwareanschluss und Datenübertragung funktionieren über Bluetooth, WLAN, Speicherkarte oder USB. Digitale Nomaden, die gerne Neues ausprobieren und einen schnellen, günstigen und schlanken Laptop wollen, kommen mit Chromebooks auf ihre Kosten.
Prestigeträchtig: Das MacBook
Wie die Nutzung des Windows-Betriebssystems ist auch die Entscheidung für macOS oft Gewohnheitssache. Im Funktionsumfang unterscheiden sich beide OS nicht wesentlich voneinander. Viele MacBook-Nutzer bevorzugen sowohl das Geräte-Design als auch das Aussehen der Benutzeroberfläche von Apple. Während Apple-Fans vielfach den geringeren Wartungsaufwand von macOS schätzen, sehen Windows-User gerade in den fehlenden Eingriffsmöglichkeiten einen Nachteil dieses Betriebssystems. Wer andere Apple-Geräte wie iPhone oder TV nutzt, setzt auch beim Laptop gerne auf diese Marke, um Geräte und Services möglichst einfach kombinieren zu können. Aktuelle MacBooks sind mindestens 13,3 Zoll groß – wer ein kleineres Modell möchte, muss es gegebenenfalls gebraucht kaufen. Größtes Manko der Geräte ist sicherlich der Preis – Apple lässt sich sein einzigartiges Design und Image teuer bezahlen. Wenn das für Sie kein Hindernis darstellt, Sie sich möglichst wenig mit der technischen Seite ihres Laptops befassen möchten und Wert auf einen edlen Look legen, sind Sie mit einem MacBook auf der richtigen Seite.