Trailer von “Unschuld der Muslime” bleibt online

Das amerikanische Unternehmen Google lehnt die Entfernung des auf seinem Videoportal Youtube erschienen Trailers zum Mohammed-Film “Unschuld der Muslime” weiterhin ab. Das US-Präsidialamt hatte den Mediengiganten dazu aufgefordert, die Nutzungsbedingungen von Youtube noch einmal daraufhin zu überprüfen, ob das umstrittene Video den Regeln entspricht. Google hatte daraufhin erklärt, dass das Video nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstoße und deshalb online bleibe.

Video entspricht den Richtlinien
Das sogenannte Mohammed-Video hatte in den vergangenen Tagen viel Unruhe in islamischen Ländern ausgelöst. Als Folge wurden Botschaften gestürmt und sogar ein US-amerikanischer Botschafter getötet. Kurzfristig hatte Google das Video in Libyen und Ägypten aus eigenem Antrieb gesperrt, um die ohnehin aufgeheizte Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen. In Indien und Indonesien bleibt das Video blockiert, weil es gegen die dortigen Gesetze verstößt.

Kritik von Bürgerrechtlern am Präsidialamt
Wie der Sprecher von Präsident Barack Obama, Jay Carney, ausdrücklich betonte, sei von Google die Entfernung des Videos nicht verlangt worden. Man habe den Konzern nur dazu aufgefordert, die Nutzungsbedingungen noch einmal zu überprüfen. Es läge der US-amerikanische Regierung nicht daran, in die Pressefreiheit eingreifen zu wollen. Deshalb habe sie Google nicht angewiesen, das Video vom Netz zu nehmen. Das Verhalten des US-Präsidialamtes wird von der Bürgerrechtlerin Eva Galperin stark kritisiert. Sie halte das Ansinnen des Amtes für eine Farce. Es sei davon auszugehen, dass Google vor dem Einstellen des Videos überprüft habe, ob es den Nutzungsbedingungen seines Portals entspricht. Sie wertete die Anfrage als lächerlich und deutet sie als Signal für die Einstellung des Präsidialamtes in dieser Frage.

Fakt ist, dass das umstrittene Video, das den von der islamischen Bevölkerung hochverehrten Propheten Mohammed beim Sex zeigt, auch weiterhin für Unruhe sorgen wird. Weitere Übergriffe auf Botschaften in islamischen Ländern sind zu befürchten.