Kabel-Internet oder VDSL?

Bei der herkömmlichen ADSL-Leitung ist mit 16 MBit/s das Ende der Fahnenstange erreicht – wer eine schnelle Verbindung haben möchte, kommt um VDSL oder Kabel-DSL nicht herum. Damit sind Geschwindigkeiten bis zu 50 MBit/s möglich. Welche der beiden Technologien empfehlenswerter ist, hängt von den Gegebenheiten beim Nutzer ab.

Grundsätzlich muss im Vorfeld die Verfügbarkeit geprüft werden. Insbesondere bei den Kabelanbietern lässt der Netzausbau in ländlichen Regionen durchaus zu wünschen übrig. Nur wo sich genug potenzielle Kunden finden, ist ein Kabelnetz für den Betreiber lohnenswert. Im Gegensatz zum üblichen ADSL sind dann aber auch hohe Bandbreiten problemlos möglich. Besonders wer ohnehin Kabelfernsehen nutzt, ist mit Kabel-Internet gut beraten: Die monatlichen Mehrkosten halten sich in Grenzen, die Grundgebühr für den Anschluss selbst wird sowieso fällig.

Ist bereits ein ADSL-Anschluss vorhanden, könnte der Wechsel zu VDSL lohnenswerter sein. Zwar ist eine Umschaltung auf die neue Technologie, die auch Glasfaserkabel nutzt, nicht so ohne Weiteres möglich. Die DSL-Provider müssen aus technischer Sicht eine komplette Neuanschaltung vornehmen, bei der auch die alten Router zumeist unbrauchbar werden. Allerdings besteht meistens die Möglichkeit, den alten ADSL-Vertrag vorzeitig zu beenden und zum neuen VDSL zu wechseln. Wie hoch die Mehrkosten anfallen, ist von der gewählten Bandbreite abhängig. Üblich sind 25 und 50 MBit/s, wobei Aufschläge um 10 bis 20 Euro zu kalkulieren sind. Wer ohnehin seinen Festnetzanschluss behalten möchte, ist mit dieser Variante gut beraten, sofern VDSL überhaupt anliegt: Tatsächlich läuft der Netzausbau schleppend voran, außerhalb von Ballungszentren wird es wohl auch zukünftig schwierig, einen VDSL-Anschluss zu erhalten.

Siehe auch: VDSL und ADSL Schweiz