Erneut Todesfälle bei Elektronikzulieferer Foxconn

Der Elektronik Konzern Hon Hai Precisions Industry, besser bekannt als Foxconn, kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Einem Bericht von Heise Online zufolge, soll es in diesem Frühjahr zu zwei Todesfällen gekommen sein. Der Konzern unter der Leitung des CEO Terry Gou ist bislang zu keiner Presse-Stellungnahme bereit.

Die Organisation, China Labor Watch berichtet jetzt vom Tod eines Mannes und einer Frau im Foxconn-Werk in der Provinz Henan. Die verstorbenen Mitarbeiter sollen sich durch den Sturz in den Tod umgebracht haben. Die CLW bezieht sich in ihrem Bericht auf Äußerungen von Foxconn-Mitarbeitern. Auch wenn das Unternehmen sich nicht offiziell geäußert hat, der Beschäftigung des nun verstorbenen Mannes wurde widersprochen. Foxconn steht besonders bei Menschenrechtsorganisationen stark in der Kritik. Der taiwanesich-chinesische Zulieferer musste sich bereits in der Vergangenheit mehrfach zu Suizidvorfällen und zahlreichen anderen Missständen hinsichtlich der Arbeitsbedingungen der rund 1,4 Millionen Mitarbeiter erklären. Bei Recherchen über die Arbeitsbedingungen zeigen sich erschreckende Berichte. Es gibt Bildmaterial, das Fabrikationsgebäude und Mitarbeiterunterbringungen zeigt, die mit Auffangnetzen verkleidet sind. Angeblich sollen damit Suizidversuche der Angestellten unterbunden werden.

Das Unternehmen, das für mehr als 15 große Elektronikkonzerne, darunter: Apple, Amazon, Samsung und Nokia, Computerelektronik fertigt, ist ein Musterbeispiel für die aufstrebende Wirtschaftsmacht China. Zu den äußerst kritischen Arbeitsbedingungen zählte bis vor Kurzem auch das Verbot für Angestellte sich während der Arbeitszeit unterhalten, zu dürfen. Zumindest in diesem Punkt soll es angeblich zu Lockerungen gekommen sein. Auf Kundenseite verlangt zum Beispiel das Unternehmen Apple auf die dringliche Umsetzung hinsichtlich Menschen- und Arbeiterrechte. So sind die Kalifornier eng mit der Umsetzung eines Betriebsrates bei Foxconn involviert. Auch andere Kunden wie Dell sind diesem Beispiel gefolgt und verlangen seit einiger Zeit mehr Verantwortung aufseiten der Zulieferer.

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