Internet-Empfehlungsmaschine Lumi in den Startlöchern

Mit Lumi haben die Last.fm-Gründer Martin Stiksel und und Felix Miller ein Browser-Plug-in entwickelt, das das Entdecken neuer Web-Inhalte erleichtern soll. In einer Testphase mit ausgewählten Nutzern wird die Funktionalität des Add-ons derzeit geprüft.

Neue Inhalte entdecken außerhalb von Twitter und Facebook

Im Moment sind es vor allem die Social-Media-Plattformen Twitter und Facebook, die Nutzern helfen, neue Webseiten für sich zu entdecken. Doch ausgereizt ist deren Technologie, anhand der gesammelten Daten für den User interessante Webinhalte vorzuschlagen, nach Ansicht der Lumi-Erfinder Stiksel und Miller noch nicht. Hier setzt Lumi an, ein Plug-in für die Internetbrowser Google Chrome, Mozilla Firefox und Apple Safari, das nach der Installation den Browser-Verlauf des Nutzers analysiert. Anhand dieser Informationen wird eine personalisierte Lumi-Seite erstellt, die Vorschläge für möglicherweise interessante Webinhalte als Anordnung von Quadraten enthält. Den Überblick auf der persönlichen Lumi-Seite zu behalten, ist einfach – schon besuchte Webseiten sind durch einen transparenten Grauschleier gekennzeichnet, ältere Vorschläge wandern im Laufe der Zeit an das Seitenende.

Datenschutzbedenken sind unbegründet

Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sind nach Ansicht der Lumi-Erfinder unbegründet. Miller und Stiksel betonen, dass das von ihnen entwickelte Plug-in lediglich die besuchten Web-Adressen auswerte, nicht aber die Inhalte der jeweiligen Seiten. Zudem würden die gesammelten Daten in anonymisierter und verschlüsselter Form auf den Lumi-Servern gespeichert. Genutzt werden diese Daten ausschließlich dafür, die Qualität der Empfehlungen zu verbessern. Dass das so bleibt, ist fraglich, denn dass Browserhistorien viel Geld sein können, dürfte auch Martin Stiksel und Felix Miller bewusst sein.

Bild: Screenshot lumi.do