Gebogene Fernseher: Die Zukunft des Fernsehens vorgestellt auf der CES 2014 in Las Vegas

Geradlinigkeit war gestern! Rundungen sind bei der Technik von morgen schwer im Kommen – nicht nur bei Smartphones und Tablets, sondern auch bei größeren Geräten. Auf der ersten wichtigen Elektronikfachmesse des Jahres, der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, wurde der neue Trend des Fernsehens vorgestellt: gebogene Fernseher in den unterschiedlichsten Größen.

Curved-TV: Der neueste Trend für ein lebendiges Fernseherlebnis

Längst hat die Gesellschaft sich daran gewöhnt: Die Fernseher werden immer größer und immer flacher. Nun scheint der Trend sich jedoch zu wandeln. Immer mehr Hersteller argumentieren, dass diese Art des Fernseherlebnisses nicht nutzerfreundlich sei. Denn dadurch sehe der Konsument zwar in einer luxuriösen Breite, aber die Entfernung zur Mitte des Bildschirmes und die zu den Rändern unterscheide sich so erheblich, dass breite Flachbildschirme den Zuschauer um ein lebendiges Fernseherlebnis bringen. Denn diese wirken nicht ideal mit der menschlichen Optik zusammen. So würden Zuschauer auf solchen Geräten die Ränder des Bildes unscharf und verzerrt wahrnehmen.

Diesen Mangel soll nun ein neuer Technik-Trend ausgleichen. Der neue „Curved-TV“ feierte auf der CES in Las Vegas gleich bei mehreren Herstellern Premiere. Mit gebogenen Bildschirmen soll das optische Dilemma beseitigt werden. Gleichzeitig soll der gebogene Fernseher das Panoramagefühl verstärken, die Schärfe der Randpixel gewährleisten und Verzerrungen in der Wahrnehmung vermeiden helfen. Auch die optische Nähe zur Kinoleinwand macht die gebogene Röhre zu einem neuen, noch luxuriöseren Fernseherlebnis.  Dabei sollen nicht nur 3-D-Filme, sondern auch ältere Filme und Fernsehshows  deutlich von dem Raumeffekt profitieren.

Weltneuheit noch zu exklusiv für den Endnutzer

Mit der neuen Idee der gebogenen Fernseher liefern sich derzeit die Hersteller Samsung und LG ein Wettrennen. Bereits im Sommer 2013 erzeugten sie damit erstes Aufsehen auf der IFA in Berlin. Den weltweit größten Fernseher mit Biegung stellte nun Samsung auf der CES vor: Mit  dem „105 Zoll Curved UHD (4K)“ präsentierte der Hersteller einen Prototyp, der schon fast ausgereift ist. LG zeigte seinen „Ultra HD CURVED OLED TV“ mit 55, 65 und 77 Zoll.

Diese Modelle bringen jedoch nicht nur Schwung ins Wohnzimmer, sondern auch in den Geldbeutel – vom bezahlbaren Bereich eines normalen Fernsehkonsumenten sind sie noch weit entfernt. Mit unverbindlichen Preisempfehlungen von bis zu 30.000 Euro kosten sie momentan genauso viel wie ein Kleinwagen. Daher halten die Hersteller auch ihre Preise für die weniger luxuriösen Modelle noch verschlossen, zumal der Einstieg in die 55 Zoll-Klasse heutzutage keine 1.000 Euro mehr kostet. Denn auch die kleinen Einstiegsmodelle dürften den Verbraucher für den Anfang mehrere Tausend Euro kosten. Teurer könnte der Fernseher auch werden, wenn die Krümmung per Knopfdruck erfolgt – ein passendes Modell wurde ebenfalls vorgeführt. Denn sitzt eine ganze Familie vor dem Fernseher, ist die Krümmung wieder kontraproduktiv für diejenigen am Rand der Couch.

Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Techniktrend durchsetzt. Zunächst muss der gebogene Fernseher bezahlbar werden, damit eine flächendeckende Verbreitung eintreten kann. Wenn der Konsument dann die Vorteile erkennt, ist es durchaus denkbar, dass in Zukunft nur noch gebogene Fernseher an den Wohnzimmerwänden der Haushalte hängen. Wer den Durchblick behalten und auf dem Laufenden der Entwicklung bleiben will, kann sich auf aktuellen Ratgeberseiten im Internet weitere Informationen zu technischen Zukunftstrends bei Fernsehern holen und so immer auf dem neuesten Stand bleiben.

Bild: samsung.com