Microsoft Office für Linux und Android?

Linux, iOS und Android – drei Betriebssysteme, die den Namen Microsoft bisher nur als Konkurrenz kannten, hat der Redmonder-Konzern durch Windows und Windows-Phone doch genug eigene Betriebssysteme, um seine Software zu vermarkten. Und trotzdem scheint es Pläne bei Microsoft zu geben, die Portierungen der Office-Sparte, also Word, Excel und Powerpoint auch für andere Betriebssysteme vorsehen. Auf der FOSDEM, dem “Free and Open Source Developers Meeting” will sich Microsoft laut Phoronix, einem amerikanischen IT-Blog von Michael Larabel, erste Infos über die Open-Source-Betriebssysteme eingeholt haben und soll in einem Gespräch sogar von Plänen geredet haben, alle Office-Produkte für Linux und Android zu adaptieren.

Es ist schwer zu sagen, ob Microsoft mit einer Umsetzung der Office-Produkte Erfolg haben wird. Immerhin ist das Open-Source-Betriebssystem bekannt für seine kostenlosen Alternativen zu kommerziellen Programmen und mithilfe von Emulatoren wie Wine oder durch LibreOffice stehen Linux-Nutzern in puncto Textverarbeitung und Tabellenkalkulation bereits alle Türen offen. Ein ausschlaggebendes Argument für den Umstieg auf das Office-Paket könnte aber der Kundensupport sein, den Microsoft dann selbstverständlich auch für Linux-Nutzer anbieten müsste. Auch die überaus guten, gepflegten Datenbanken von Cliparts, Vorlagen und Formularen könnten die Nutzer dazu bewegen, den einen oder anderen Euro für eine solche Software auszugeben.

Weiterhin, so scheint es, ist wohl auch eine Umsetzung für Android geplant, die dann aber gänzlich anders angegangen werden soll, da eine propietäre, kostenpflichtige App zur Textverarbeitung wohl nur die wenigsten Kunden zufriedenstellen dürfte. Viel mehr wird Microsoft, ähnlich wie der Konkurrent Google mit seinen Docs, wohl auf ein browserbasierendes System setzen, dass vielleicht sogar bereits HTML5 unterstützt. Damit wäre zumindest gesichert, dass man von fast überall Zugriff auf seine erstellten Dokumente hätte.

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